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Die praktische Augenheilkunde
Cód:
491_9783957007742
Als Grundstock der Lider ist bekanntlich die Fascia tarsoorbitalis zu betrachten, eine dichte sehnige Haut, welche, ringsum vom Periost des Orbitalrandes ausgehend, die Vorderöffnung der Augenhöhle bis auf die quere Lidspalte abschließt und daher auch Septum orbitale genannt wird. Die beiden Tarsi sowie das innere und das äußere Lidband sind eigentlich nur Verdichtungen dieser Aponeurose, keine selbstständigen Gebilde.Ich habe in dem ersten Hefte dieser Abhandlungen auf die schweren Übelstände, welche der herkömmlichen augenärztlichen Nomenklatur anhaften; und auf die Notwendigkeit hingewiesen, die okulistischen Krankheitsnamen mit jenen der übrigen medizinischen Zweigwissenschaften in grössere Übereinstimmung zu bringen oder doch wenigstens in ihrer Bedeutung richtig zu stellen. Es wurden daselbst vorerst bloß die entzündlichen Krankheiten des Auges besprochen und dargetan, dass die betreffenden pathologischen Vorgänge und Zustände in der Kegel weit über das Gebiet hinausgreifen, welches die bisher beliebten Namen decken. Im Nachstehenden soll von den Statopathien die Rede sein, welche unter der Bezeichnung Entropium und Ektropium in den Lehrbüchern als zwei wohl umschriebene besondere Krankheiten geführt werden, während die eine wie die andere höchst verschiedenartige Zustände in sich fasst, welche sowohl in Bezug auf ihre äußere Erscheinung, als in Betreff ihres inneren Wesens stark von einander abweichen und als Symptome völlig verschiedener Grundleiden strenge genommen in ganz differente Abschnitte der Ophthalmologie gehören. [...]Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.Dieses Buch über neue Abhandlungen aus dem Gebiete der praktischen Augenheilkunde ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1885. Illustriert mit 56 historischen Abbildungen.
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