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Empowerment durch Mikrokredite als Wundermittel gegen Armut? Foucault und die „Subprimekrise in Indien
Cód:
491_9783956842115
Frauen machen 50 Prozent der Weltbevölkerung aus, sind am formellen globalen Arbeitsmarkt aber unterrepräsentiert. Die Weltbank sieht in dieser Kluft ein großes ökonomisches Potential um Jobs zu kreieren, die Wirtschaft anzukurbeln und sogar Krisen zu überwinden. Die ökonomische Ermächtigung der Frau wurde also ins Zentrum des Entwicklungsdiskurses gerückt. Das Modell der Mikrofinanzierung (MF) kam diesem Ziel nicht nur entgegen, sondern wurde explizit als „die Strategie für Empowerment und Armutsbekämpfung beworben: Mikrofinanzierung soll Frauen ökonomisch unabhängig machen, indem sie Zugang zu Kapital und finanziellen Ressourcen erhalten. Begleitet wurde diese vermeintliche Erfolgsgeschichte von mehreren Selbstmordwellen unter indischen Bauern aufgrund von Überschuldung und mündete 2010 in einer Krise, die Parallelen zur „Subprime-Krise in den USA hat. Die Autorin geht in diesem Buch der Frage nach, ob Mikrokredite Ursachen von Armut und Verteilung des gesellschaftlichen Wohlstands ändern können oder diese Ziele durch marktstrategische Interessen in den Schatten gestellt werden. Dabei sollen die nicht offenkundigen Entwicklungen und Machtverhältnisse freilegelegt und kritische analysiert werden.
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