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Zwischen Schauerromantik und Provokation, Anachronismen und neuen Trends entwickelt die Gothic-Szene neue Ausprägungen und Strömungen, reflektiert ihre Traditionen und Werte und behauptet sich konstant gegen den Mainstream. Die ehemalige Jugendkultur rekrutiert ihre Anhänger mittlerweile aus fast allen Altersklassen; viele Musiker, DJs, Autoren, Fotografen, Designer und Veranstalter sind bereits seit den Achtzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts aktiv. Die Gemeinschaft ist farbiger geworden, vielfältiger, die Ästhetik, die Mode und das Lebensgefühl haben an Bedeutung gewonnen. Begonnen jedoch hat alles mit der Musik, und trotz aller Lifestyle-Komponenten steht die musikalische Produktion mit ihrem emotionalen und identitätsstiftenden Gehalt weiterhin im Zentrum des kollektiven Interesses: Die Gothic-Szene umfasst eine Fülle unterschiedlicher Subgenres - Rock, Pop, Electro, Folk und Metal koexistieren jeweils in einer ganz eigenen, „schwarzen Färbung. Zunehmend populärer geworden sind vor allem die elektronisch basierten Stile, die - hörbar oder nicht - Einflüsse aus Punk und Neuer Deutscher Welle, Avantgarde, Barock oder Romantik verarbeiten und eine wachsende Fangemeinde begeistern. „Gothic Electro bringt Licht ins Dunkel und klärt auf über Hellectro und Aggrotech, Cybergoth und Industrial, über die Gothic-Kultur und ihre Spezifika, über Kitsch, Klischees und Kunstanspruch einer seit mittlerweile mehr als 30 Jahren etablierten Subkultur.
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