Buscar
Der verborgene Schatz
Cód:
491_9783905272727
Wie bei jedem großen Menschen, ranken sich auch bei Muhyiddin Ibn Arabi (1165-1240) um die sachlich belegten Kenntnisse über seinen Lebenslauf eine Vielzahl von Legenden. Doch oft sind es gerade diese, die den wahren Charakter und den Grund für die Existenz eines religiösen Meisters am treffendsten widerspiegeln; denn ein solcher Mensch ist in dieser Welt das, was andere Menschen in ihm erkennen und aus ihm machen. So bezeugen die vielen Geschichten und Legenden um Ibn Arabi seine absolute Meisterschaft in der Funktion als geistiger Lehrer und Führer (Scheich). Er wird auch heute noch von vielen Moslems »der größte Meister (al-Shaykh al-Akbar)« genannt.Muhyiddin Abu Abdallah Muhammadi Ibn Ali Ibn Arabi al-Tai al-Hatimi al-Andalusi wurde im heute spanischen Murcia in einer gut gestellten Familie geboren. Kriegsereignisse zwangen diese 1172, nach Sevilla zu ziehen, wo Ibn Arabi seine Jugend verbrachte. Auf ausgedehnten Reisen in Andalusien, Afrika und dem Mittleren Osten kam er schon er schon früh in persönlichen Kontakt mit den größten Mystikern, Geistlichen und Philosophen seiner Zeit. Längere Zeit blieb er in Ägypten, im Irak, in Syrien und in der heutigen Türkei. Im Jahre 1223 ließ er sich in Damaskus nieder, wo er mit einem Kreis von Schülern bis zu seinem Tode verweilte.Obwohl er sich als unverblümter Kritiker von religiösem und philosophischem Dogmatismus zahlreiche Feinde schuf, wurde und wird er bis heute als einer der bedeutendsten Sufis aller Zeiten und als Lehrer von unerreichtem Status verehrt. Titel wie »größter Meister«, »Pol des Wissens« oder »Doktor Maximus« zeugen von seiner Anerkennung in Ost und West. Ibn Arabi lehrte als erster Vertreter des Sufismus und mit großer Klarheit der Vision die Absolute Einheit aller Existenz und die Wege Ihrer Selbstoffenbarung - eine Botschaft, der gerade in Zeiten aufkeimender religiöser Intoleranz und fundamentalistischer Verblendung ein unschätzbares Potenzial für die interkulturelle Verständigung innewohnt.D
Veja mais