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Moral und Religion
Cód:
491_9783957005557
Es ist der charakteristische Standpunkt der homerischen Ethik, dass die Sphären des Rechts, der Sittlichkeit und der Religiosität durchaus noch nicht auseinander fallen, sondern in unentwickelter Einheit bei einander sind. Dieser Satz, in welchem Nägelsbach, der feine Kenner des Griechischen Altertums das Resumé seiner „homerischen Theologie zusammenfasst, gilt nicht nur von Homer, sondern charakterisiert den sittlich religiösen Standpunkt der Griechen überhaupt, ja geradezu der ganzen alten Welt. Und es hängt dies aufs engste zusammen mit dem Eigentümlichen der antiken Weltanschauung im Vergleich zu der modernen. Die Alten vermochten noch nicht den Menschen als solchen, das einzelne menschliche Individuum in seinem unendlichen Wert anzuerkennen, sondern der Einzelne galt ihnen nur etwas, sofern er Glied eines Ganzen war, Angehöriger eines Volks, Bürger eines Staats. Aristoteles drückt genau den antiken Begriff vom Menschen aus, wonach er seine Bestimmung erst verwirklicht als Staatsbürger, somit auch nur als solcher der eigentümlich menschlichen Natur und Würde teilhaftig und also fähig wird, Träger von Rechten und Pflichten zu sein. [...]Otto Pfleiderer erörtert in seinem vorliegenden Werk die Anschichten von Moral und Religion nach ihrem gegenseitigen Verhältnis geschichtlich und philosophisch.Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.Das vorliegende Buch ist ein unveränderter Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahr 1872.
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